Nein, habe es nicht behandelt. Lustigerweise war ich mir am Anfang gar nicht sicher, ob es überhaupt ein Wespenstich war.

Es war nämlich so:
Beim Frühstück im Hotel kam plötzlich eine besonders lästige Wespe daher. Und die hatte sich dann ständig auf mein Essen gesetzt, oder auf meinen Arm, und einmal auch auf den Löffel, mit dem ich gerade mein Müsli essen wollte (beim ersten mal hatte ich aber noch rechtzeitig bemerkt, dass ich fast einen Löffel mit Wespe in den Mund genommen hatte). Ich hatte ca. 10 Minuten lang versucht, diese Wespe zu vertreiben, aber die kam immer wieder. Ein besonders lästiges Biest.

Und dann hatte ich plötzlich einen Stich am Gaumen gespürt, gerade als ich einen Löffel Müsli gegessen hatte. Zuerst dachte ich "das war die Wespe". Dass sie mir also entweder in den Mund geflogen ist, oder auf dem Löffel mit dem Müsli war.
Ich dachte mir aber dann "das kann nicht sein, weil ein Wespenstich müsste stärker weh tun und anschwellen" (es hatte sich aber eher so angefühlt, wie wenn in dem Müsli irgendetwas spitzes drin war - z.B. ein Glassplitter). Und der Schmerz war dann auch nach ein paar Minuten wieder weg. Genauso wie die Wespe. Auch die war dann spurlos verschwunden (ich vermute, ich hatte sie mitsamt den Körnern vom Müsli zerkaut und geschluckt ).

Naja, und dann, ein paar Stunden später, fiel mir auf, dass mein Mund total trocken war. Selbst wenn ich etwas getrunken hatte, war mein Mund dann gleich danach wieder ausgetrocknet. Und gleichzeitig hatte ich auch ein taubes Gefühl im Mund (so wie nach einer Betäubungsspritze beim Zahnarzt). Ich dachte zuerst, dass das an der starken Hitze liegt. Und dann am Abend, als dieses taube Gefühl etwas nachgelassen hatte, hatte ich dann mit der Zunge die Einstichstelle "ertastet".

Irgendwie hatte ich aber auch Glück dabei. Hätte mich die Wespe etwas weiter hinten gestochen, wäre ich vielleicht erstickt, und auf einem Grabstein, mitten in der Provence würde jetzt stehen: "Unbekannter Hobby-Spieleentwickler verstarb hier während der Ausübung seines Hobbys".


Ja, daran hatte ich auch gedacht.
Ich war aber nicht allein dort, weil auch mein Neffe mit war. Er ging zuerst vor, während ich das Tor "bewacht" hatte, und danach hatten wir uns abgewechselt. Kurze Zeit waren wir auch gemeinsam drinnen, aber nur ganz kurz.
Wenn jemand das (Eisengitter-)Tor wieder verschlossen hätte, dann hätten wir echt ein Problem gehabt. Weil über das Tor zu klettern, oder um das Tor herum zu klettern, wäre extrem gefährlich gewesen, weil gleich daneben ein tiefer Abgrund (Felswand) ist.