Also mein erster Bond, den ich gesehen habe, war GoldenEye, fand die weiteren Filme mit Brosnan so naja, ohne aber die alten Bonds gesehen zu haben. Bevor dann mit Craig das Franchise neu belebt wurde hab ich mir bruchstückhaft einige alte angesehen und hab Gefallen daran gefunden. Ich glaube was so viele Fans an den alten Filmen so toll finden sind in erster Linie drei Dinge:

1) die alten Filme basieren bis inkl. Der Mann mit dem goldenen Colt (1974) auf den Romanvorlagen
2) die alten Filmen behandeln insbesondere den Kalten Krieg
3) besonders die älteren Semester sind damit aufgewachsen

Heute noch das alte Sowjet-Thema rauszuholen lockt leider nicht mehr viele ins Kino, weil abgenudelt und nicht modern - genauso wie die WWII Kiste bei den Ego-Shootern. Das muss man auch einfach mal realistisch und ohne Nostalgiebrille sehen.

Den Craig als Babyface abzustempeln ist auch viel zu einfach, weil "der ja nicht so ist wie Roger Moore oder Sean Connery"... wenn man jemanden castet der "ins gleiche Schema passt", dann ist er auch nie gut genug. Das mit den Romanvorlagen ist natürlich auch so ne Sache - dadurch das die Themen nicht zeitgemäß sind, schreibt man lieber neuen Stoff, der modern ist und in das Agententhema reinpasst. Genau dieser Konflikt wird ja auch implizit in Skyfall thematisiert, als das MI6, bzw. die Doppelnull-Agenten in Frage gestellt werden. Das fand ich eigentlich ziemlich gut, weil der Film sich ja damit selbst in Frage stellt.