Ich glaube aber, dass das Grundproblem darin liegt, dass wir in einer total übersättigten Gesellschaft leben, wo soviel Freizeit übrig bleibt, die eine völlig verrückte Gestaltung und individuelle Präsenz erlaubt.
Ich will nicht jedem Hartz4-Empfänger Faulheit und Trägheit unterstellen,
da gibt es sicherlich viele Bedürftige, die in unserer sozialen Marktwirtschaft rechtens Transferleistungen beziehen. Aber (wenn man sich mal mit betreffenden Ämtern näher unterhält) da gibt es verdammt viele Menschen, denen einfach die Motivation zum Tätigwerden fehlt. Und in diesem ganzen Schlamassel glauben wirklich viele Menschen, dass sie ein "ethisches" Recht auf die Bezüge haben.

Und wenn ich einen Studenten höre, der es als unzumutbar empfindet, 60km mit dem Zug zur Uni zu fahren... da steige ich völlig aus. Und viel schlimmer - die politische Lage in Hamburg gibt solchen Meinungen das Recht in die Hand.

Für mich war so eine Strecke ganz normal, und ich empfand es auch ganz normal, meine Miete durch Nebenjobs zu finanzieren.
Ich saß auch bis nachts um 1 oder 2 vor der Fachliteratur und bin am nächsten Tag übermüdet in den Saal marschiert... aber es ging.
Zu meiner Zeit gab es auch nur einen Abschluß. Wer die Semester nicht gapackt hat, der hatte keinen "Bachelor" in der Tasche. Zu meiner Zeit gab es ein Dipl und fertig.

Das ganze System weicht einfach viel zu sehr auf. Und weil dieser Schwachsinn immer normaler wird, glauben die Bürger halt auch, dass es ganz normal ist, wenn der Staat für ihre Bedürfnisse aufkommt und Transferleistungen erbringt.