@Damocles: Gute Rüstungen sollten eigentlich sehr gut vor nicht zugespitzten Lanzen schützen. Später, in der Renaissancezeit, hatte man sogar mit spitzen Lanzen gekämpft. Da waren dann aber auch die Rüstungen entsprechend stärker gepanzert.

Aber als ich dieses Video gesehen hatte, dachte ich mir als erstes "das müssen Selbstmörder sein". Die spätmittelalterlichen Rüstungen in diesem Video sehen zwar cool aus, aber wirklich sicher scheinen mir die nicht zu sein.

Wie kann man nur bei einer Turnier-Rüstung Kettenmaterial in der Halsgegend anbringen?! Wenn die Lanze direkt auf dieses Kettengeflecht trifft, könnten einzelne Ringe aufbrechen, und zu gefährlichen Splittern werden, die sich z.B. ins Kinn oder in den oberen Halsbereich bohren könnten. Ein Eisen-Kragen aus Plattenmaterial oder ein Helmbart wären da weit sicherer. Einer der Helme (Schaller) hatte nicht einmal den Halsbereich geschützt. Also extrem gefährlich.

Und wenn diese "Ritter" an ihren Lanzen ordentliche Brechscheiben montiert hätten, wie sie beim Tjosten üblich waren, hätte es auch keine Verletzung an der Hand gegeben.

Naja, im Mittelalter war man scheinbar aus Erfahrung schlauer. Die Ritter in diesem Video werden das sicher nach den ersten Verletzungen auch noch lernen. wink