Also wer jetzt denkt daß der Aufpreis den er im "Fair Trade" bezahlt dem armen Kafee-Bauern zugute kommt irrt.
Beispiel Wikipedia: 10% davon kommen beim Bauern an, der Rest geht in die Taschen der Bürokrtie und Schmiergeldetappen.
Das grundsätzliche Problem beim Fair-Trade: die normale Preisbildung wird verzerrt. Nicht der Markt bestimmt den Preis, sondern irgendwelche Organisationen. Auch steigt durch den höheren Preis der Anreiz für die Bauern mehr (über) zu produzieren. Und daß schadet direkt den Bauern, die nicht im Fair-Trade Schmiergeldsystem drin sind, da der Marktpreis der normalen Produkte so gedrückt wird.
Fair-Trade in so einer Form ist keine Lösung. Irgenwer verliert da. (Und wir zahlen brav Geld, daß aber dann nicht in die Taschen der Bauern geht)
Man kann nicht den Marktmechanismus aushebeln ohne daß Teilnehmer runterfallen. Den Bauern ist erst geholfen wenn sie im eigenen Land bestimmte rechtliche Standards durchsetzen. Aber daß müssen die Leute in den Ländern politisch schon selber umsetzen. (-> Und die anderen Steuerzahler in demjenigen Land bereit sind hohe Subventionsleistungen an den Agrarsektor abzutreten.)
"Fair-Trade kaufen" erinnert mich an "Wassersparen" in Deutschland. Es beruhigt das Gewissen, hat aber in der Summe keinen Sinn.