... Hier kommt die Fortsetzung der Vorgeschichte zu meinem "Pax et Bellum"-Projekt:

Seit dem Beginn der 1980er Jahre drehte ich dann in meiner Freizeit Filme (hauptsächlich in den Sommerferien, da ich in Wien in die Schule ging, und nur den Sommer am Land verbrachte).

Am Anfang waren es noch ein paar Experimente mit einer Super8-Kamera. Hauptsächlich Stop-Motion-Trickfilme mit StarWars-Figuren und selbst gebastelten Miniatur-Landschaften und Raumstationen. Auch meine erste Raumschiff-Enterprise-Parodie hatte ich damit gedreht. Die Filmrolle ist allerdings leider verloren gegangen.

Als ich mir dann meine erste Videokamera gekauft hatte, fing ich damit an, den Science-Fiction-Film "ELDOR" zu drehen. Eigentlich war es eine Mischung aus Science-Fiction, Antikriegsfilm und Indiana Jones. grin

Die Handlung spielte in ferner Zukunft, auf dem weit entfernten Planeten "Eldor" (der Name war eine Mischung aus dem Waldmond "Endor" aus dem Film "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", der damals gerade im Kino lief, und "El Dorado", dem sagenhaften Goldland in Südamerika).

Die Handlung in Kurzform:
Quote:
Der Film spielt in ferner Zukunft. Es gibt zwei Großmächte, die, ähnlich wie im Kalten Krieg, miteinander verfeindet sind. Weit entfernt von der Erde gibt es den Planeten Eldor, auf dem diese zwei Großmächte Militärstützpunkte errichtet haben. Und dann kommt es plötzlich auf der Erde zu einem Atomkrieg, und der Kontakt zwischen Eldor und Erde bricht ab.

Der Film sollte zeigen, wie sich die wenigen überlebenden Menschen in so einer Situation verhalten würden. Wie würden sie auf den Untergang ihres Heimatplaneten reagieren? Sollen sie auf Eldor ebenfalls ihre Atomwaffen abfeuern, und den Gegner vernichten? Oder sollten sie froh sein, dass sie überlebt haben, und ein neues Leben beginnen?

Naja, und dann gibt es halt jede Menge Ängste, was der Gegner nun tun würde. Und Konflikte in den eigenen Reihen. Die einen meinen, man sollte den Feind so schnell wie möglich vernichten. Die anderen meinen, man sollte Kontakt aufnehmen, und Frieden schließen. Schließlich versuchen die beiden Hauptdarsteller sich durch den Dschungel hindurchzukämpfen, um mit dem Feind Kontakt aufzunehmen. Es kommt zu Missverständnissen, Kämpfen, zu Verschwörung in den eigenen Reihen, zu Gefahren durch wilde Tiere, etc., etc. ... und nach langem hin und her am Ende schließlich zum Frieden.

Und dann entdeckt man im Laufe der Zeit immer mehr, wie hilflos man eigentlich ist. Trotz modernster Waffen, kann man nichts damit anfangen, da man keine Munition mehr dafür hat, und nicht in der Lage ist, sie zu reparieren und weiterzuentwickeln.

Schließlich greift man wieder zu Pfeil und Bogen, nimmt Kontakt mit den Urmenschen-ähnlichen Eingeborenen des Planeten auf, bringt ihnen neues Wissen bei, gründet die erste Hochkultur ... und schließlich entwickelt sich die Menschheit wieder genauso wie damals auf der Erde.

Und man weiß am Ende des Films nicht, ob der Film nun in der Zukunft spielte, oder in der Vergangenheit unserer Erde, die damals noch "Eldor" genannt wurde.


Im Film sah das dann so aus:


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Der Typ mit den dunklen Haaren und dem Schlamm im Gesicht, das war übrigens ich ... vor langer, langer Zeit. grin
Der andere war mein bester Freund Alex, der mich bei meinen vielen Projekten immer unterstützt hatte (und das obwohl er nicht gerne gefilmt wurde). Das war auch der, mit dem ich im Wald diese bereits vorher erwähnten Holzburgen (wir nannten es damals "Lager") gebaut hatte.

Die Waffen waren Modellbausätze, die ich zusammengebaut hatte. Das Mündungsfeuer war ein kleines Lämpchen, durch das ich so viel Strom jagte, dass es fast durchgebrannt ist (und dabei sehr hell geleuchtet hatte). Die pyrotechnischen Effekte hatte ich selbst gebastelt. Der Einsatz dieser Effekte erfolgte natürlich unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen (wir filmten im Wald zum Beispiel immer nur kurz nach einem Regen).

Den Geschützturm hatte ich aus Holz, Karton und verschiedenen Plastikteilen zusammengebaut. Das Lagerfeuer zum Schluss (zusammen mit meiner Schwester) fand bei mir im Garten statt. Die Titelgrafik entstand im Commodore-64. Die Animation am Anfang war damals nur durch Einzelbildaufnahme des Fernsehbildes möglich. Die Musik ist von T'Pau (damals noch von SCHALLPLATTE abgespielt! smirk ).

Der Film wurde leider nie fertig. Die Handlung war einfach zu komplex und zu lang, sodass ich schließlich beschlossen hatte, stattdessen einen kürzeren Film zu drehen. Die Idee, dass man nicht weiß, ob der Film in der Zukunft oder in der Vergangenheit spielt, wird ünrigens auch in die Handlung vom Spiel "Pax et Bellum" eingebaut. Aber dazu möchte ich nicht allzuviel verraten. Das ist noch streng geheim. wink

Einige der besten Szenen von "Eldor" hatte ich damals in einem kurzen Video, ohne Handlung, zusammengeschnitten. Die Bildqualität ist leider nicht die beste, da ich zum Schneiden damals das Videomaterial von Video-8 auf VHS kopieren musste. Und von VHS schnitt ich es wieder zurück auf Video-8. Schließlich digitalisierte ich es dann viele Jahre später.

Insgesamt hatte ich so ca. 10 Stunden Filmmaterial. Falls ich irgendwann mal genügend Zeit haben sollte, und falls die Magnetbänder noch lesbar sind, werde ich vielleicht mal ein längeres Video zusammenschneiden.

Hier nun das Video mit den besten Szenen:
Download MPG-Video ELDOR (88 MB)



Nach diesem Eldor-Filmprojekt beschloss ich dann, einen neuen, kürzeren Film zu drehen - eine StarWars- und Raumschiff-Enterprise-Parodie.
Das Ergebnis sah dann so aus:


(Klicken für maximale Größe)

Als Kind hatte ich immer schon sehr viel gebastelt und Modelle gebaut. Aber die Kulisse für diesen Film war das größte, was ich jemals gebastelt hatte. Alles selbst gemacht: die Raumschiff-Modelle, die Enterprise-Kommandobrücke aus Styropor, Holz und Karton (die hatte ich damals im Keller vom Haus meiner Eltern aufgebaut), mein R2D2-Roboter bestehend aus einem Mülleimer und einer schwarz lackierten Käseglocke. Das Auge ist übrigens eine Filmrolle von meinen ersten Super8-Filmen. Und auch die pyrotechnischen Effekte waren alle selbstgemacht. Im Hintergrund läuft übrigens, auf einem versteckten Schwarz/Weiß-Fernseher (damals konnte ich mir noch keinen Farbfernseher leisten), eine selbst programmierte Commodore64-Computeranimation.

Ach ja, ich bin dieser Käptn Kork (2.Foto in der 2.Reihe). Lang, lang ist's her. grin Der Steuermann Zulu wurde von meinem besten Freund Alex gespielt. Der Roboter war ferngesteuert. Unten war ein ferngesteuertes Auto eingebaut, und der Kopf wurde von einem Elektromotor und einigen Zahnrädern gedreht.

Der Film wurde leider auch nie fertiggestellt, da ich kurz nach dem Dreh der hier gezeigten Szenen zum Österreichischen Bundesheer musste.
Und dort ging das Filmemachen dann weiter ... aber das ist eine andere Geschichte. grin

Es gibt auch von dieser ScienceFiction-Parodie einen kurzen Zusammenschnitt der besten Szenen:

Hier nun das Video mit den besten Szenen:
Download AVI-Video ENTERPRISE (23 MB)


Fortsetzung folgt ... wink