Quote:
wenn man in solchen Massenuntersuchungen klare Zusammenhänge feststellen kann.

In Massenuntersuchungen kann man alles feststellen, was einem gerade in den Kram passt, folglich kann man sich auch zu jeder Argumentation gerade die Studie heraussuchen, die die eigene Meinung stützt.

Solche Verallgemeinerungen (die ich selber mache, das ist mir bewusst) sind ganz übel, nicht jeder verhältnismäßig schnelle Fahrer ist automatisch ein pubertierender, riskanter, drängelnder Raser.
Mein Auto ist, wahrscheinlich entgegen deiner Vermutung, nicht aufgemotzt und fährt auch nicht schneller als 190km/h, dementsprechend fühle ich mich auch nicht allzu sehr auf den Schlips getreten. Mich stört nur diese in Tendenzen ewiggestrige Einstellung, die es vor vielen vielen Jahren schon war, die auch das Fahren bei 100km/h verteufelte.

Etwas anderes: Meine Oma war eine schreckliche Autofahrerin, mit Vollgas schoss sie über Stopp-Schilder in eine vielbefahrene Hauptstraße, guckte sowieso nie nach links oder rechts, wenn sie in eine Straße einbog (insbesondere von einer Auffahrt), fuhr öfter mal im Gegenverkehr und, ich zitiere sie selbst, "dankte Gott, wenn sie mit 170km/h über die Autobahn fuhr". Sie lehnte es jedoch ab, den Führerschein abzugeben - ich will nicht wissen, wie viele Unfälle sie zu verschulden hatte. (Zudem war ihr Mercedes verkratzt und verbeult, etliche Male Fahrerflucht hat sie also wahrscheinlich auch begangen.) Solche Fahrer, auch jüngeren Alters, sind meines Erachtens nach gefährlicher als die, die "nur" etwas schneller als der Durchschnitt fahren, da es ebendie sind, die ohne zu gucken ausscheren.
Ich finde, jeder Autofahrer sollte, bspw. ab einem gewissen Alter, alle ~5 Jahre einen praktischen Test absolvieren, in welchem er zeigt, dass er (noch) für den Straßenverkehr geeignet ist.


"Falls das Resultat nicht einfach nur dermassen gut aussieht, sollten Sie nochmal von vorn anfangen..." - Manual

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