Julian Assange: Jeder Krieg der vergangenen 50 Jahre beruht auf Medienlügen

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In einigen Teilen des Mittleren Ostens [und Nord Afrikas] haben wir es mit einem authentischen Wandel zu tun. Ägypten ist ein eindeutiger Fall.
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Die Ereignisse in einigen anderen Ländern unterscheiden sich ein wenig. In Libyen mischen offensichtlich staatliche Akteure aus verschiedenen Bereichen mit. Die Entwicklung dort wird offensichtlich von staatlichen Akteuren vorangetrieben.
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Aber wenn sich Kräfte von außen, aus sehr, sehr weit entfernten Ländern aggressiv in eine regionale Angelegenheit einzumischen beginnen, dann müssen wir genauer hinsehen und deutlich machen, dass das nicht normal ist. Was beispielsweise in Libyen passiert, ist nicht normal.


Julian Assange über den "schlimmsten Feind":
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Unser schlimmster Feind ist die Unwissenheit. Meiner Ansicht nach ist das für jeden der schlimmste Feind. Es bedeutet, nicht zu wissen, was tatsächlich in der Welt vorgeht. Erst wenn man sich das klargemacht hat, ist man in der Lage, erfolgreiche Entscheidungen zu treffen und wirkungsvolle Pläne zu schmieden.

Es stellt sich nun die Frage, wer fördert Unwissenheit? Es sind diejenigen Organisationen, die versuchen, Dinge geheim zu halten und richtige Informationen zu verfälschen oder falsch darzustellen. Letzteres machen korrupte Medien.

Ich bin davon überzeugt, dass die Medien im Allgemeinen in einem so schlechten Zustand sind, dass wir uns die Frage stellen müssen, ob die Welt ohne sie nicht besser dran wäre. Ihre Darstellung der Welt ist so verzerrt, dass wir als Folge davon … Kriege erleben und mit ansehen müssen, wie korrupte Regierungen einfach weitermachen.

Aber es gibt auch hoffnungsvolle Anzeichen. Mir ist klar geworden, dass praktisch jeder Krieg in den vergangenen 50 Jahren die Folge von Medienlügen war. Die Medien hätten die Kriege verhindern können, wenn sie nur intensiv genug recherchiert hätten; wenn sie nicht einfach Regierungspropaganda abgedruckt hätten, die sie hätten stoppen können. Aber was bedeutet das? Das heißt nichts anderes, als dass die Menschen eigentlich keine Kriege wollen, sondern dass die Bevölkerung in Kriege hinein manipuliert wurde. Die Menschen ziehen nicht bereitwillig offenen Auges in einen Krieg. Wenn die Medien also gute Arbeit leisten, können wir eine friedliche Welt errichten.