Originally Posted By: alpha_strike
Ist diese Betrachtungsweise nicht sehr, sehr eitel?


Ja, natürlich ist dieser Standpunkt eitel, darum geht es doch bei diesem Modell zu schildern, dass diese Eitelkeit immer und überall existiert. Sie ist mit der Ich-Perspektive eng verbunden und kann sich nie vollständig ausschalten lassen. Auch die Erkenntnis dessen wird das nicht ändern können. Und auch wenn man in der Vergangenheit größere Schwächen erkannt hat, kann man das nie ganz ausschalten, weil man sich immer verzerrt sieht. Das erkennt man gut, wenn man mal seine Stimme oder ein Video von sich sieht und feststellt, dass da große Differenzen zur eigenen Vorstellung bestehen.

Andererseits ist Wissenschaft als solches zum Beispiel nach Deiner Definition schon dann elitär, weil nur wenige Wissenschaftler ein bestimmtes Wissen oder einen bestimmten Denkansatz praktizieren und sich damit über andere Menschen erheben. Diese Elite ist im Prozess der Wissensgewinnung erstmal nicht unbedingt negativ. Man könnte aber auch eine Elite einfach eine Randgruppe nennen.
Bodybuilder sind solch eine Randgruppe, die oft von der Bevölkerung verhöhnt oder als dumm dargestellt werden, nur weil sie anders sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die erfolgreichsten Bodybuilder sehr intelligent sind und eiserne Charakter-Eigenschaften besitzen. Hier ist es also nur eine Wahl des Wortes, ob sie sich selbst als Elite betrachten oder einer von außen sie als komische Randgruppe betitelt.

Eitelkeit ist also ein großes Feld und oft nur eine Frage der Perspektive.


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