Man muss versuchen, sich mal in die Lage der Region dort zu versetzen. Ich kenne einige studierte Leute, die derzeit als sehr gut bezahlte Gastarbeiter in arabischen Ländern arbeiten. Auch wenn einige recht modern leben, berichten sie mir alle, dass im Grunde jeder in dieser Region eine Anti-Israel-Haltung besitzt. Gleichzeitig verbinden viele Israel auch mit Amerika. Man kann also davon ausgehen, dass 99,9 Prozent der Bevölkerung nicht gut auf Juden und nicht gut auf Israel/Amerika zu sprechen sind. Ein erfolgreicher Politiker wird das berücksichtigen müssen.

Gadafi hat nun mit seiner in letzter Zeit sehr offenen Politik, durch die Distanzierung von der Religion und durch die guten Kontakte zum Westen sehr viele Feinde geschaffen. Er hat radikale Kräfte des Islams gegen sich aufgebracht. Nur zu verständlich, dass er dann sogar gehofft hat, den Westen bei der Anti-Terror Bekämpfung als Verbündeten zu haben. Und jetzt stelle man sich den Verrat vor, wenn der Verbündete auf einmal die Seiten wechselt.

Was ich mich auch frage: Wie soll eine radikale islamische Kraft später eine Demokratie erschaffen. Wenn die Rebellen gewinnen, wäre es doch demokratisch gesehen ein Rückschritt.
Das alles macht sehr wenig Sinn, wenn man sich auf die Seite der Allianz denken will. Wenn ich einen Sinn bei der Allianz finden möchte, kann es nur wirtschaftliches Denken sein. Bei den Franzosen kommt noch persönliche Vergeltung dazu.


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