Das klingt nachvollziehbar, weswegen die meisten Leute auch ähnlich argumentieren und empfinden werden.

Dennoch frage ich mich, warum es nicht möglich sein sollte, wenn man schon seit letzten August von der Villa wusste, dass man nicht mit der pakistanischen Regierung gemeinsam diesen Zugriff plante? Warum nutzt der Präsident den Mörderverein CIA, um das zu planen und es am Ende mit Navy Seals durchzuführen? Warum dauerte es 40 Minuten, ein Haus zu stürmen? Warum tauchten bisher keine Beweise auf?

Warum sind Zigtausend Tote (insbesondere unter den Zivilisten) in Irak, Afghanistan, Libyen, Vietnam usw. kein Verstoß gegen Menschenrechte?

Deine Argumentation mit Karl-Heiz, der sich selbst verteidigt (in diesem Fall das Land Amerika), trifft da kaum zu, denn die meisten dieser Kriege waren wirtschaftlich inszenierte Angriffskriege. 9/11 wurde mehrfach als Vorwand genutzt, Gesetze zu ändern oder Länder zu überfallen. Es gab ja keinen Grund, Regierungen auszutauschen, wenn man eigentlich Bin Laden töten wollte.

Ich nehme mir mal die diskussionsfördernde Frechheit, zu behaupten, dass Amerika den Feind "Terrorismus" gar nicht ausschalten will, sonst hätte es das mit solchen Aktionen schon lange machen können. Dieser neue "Feind" als unsichtbarer Feind ist unglaublich flexibel, er kann für sehr viele Rechtfertigungen herhalten, solange man Angst im Volk schüren kann. Man kann ihm viele potentielle Gefahren unterstellen.
Und da so ein Tötungsbefehl scheinbar von ganz oben kommt, hatten Präsidenten seither nicht das echte Interesse Al Qaida auszuschalten.

Ich bleibe vorest dabei, dass es sich hier um eine politische Werbekampagne handelt. Wegen all dieser Umstände, kann ich weder Schwarz Weiß denken, noch in Freude ausbrechen, denn das ist nicht das Ende, vielleicht ist es sogar der Anfang von einer neuen Gewaltserie.
Ein Prozess wäre für die Gesamtsituation besser gewesen.


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