Damit der Faden nicht verloren geht, hier ein paar neue Meldungen des Tages. Interessanterweise kommen mir heute die Meldungen objektiver vor als die in den letzten Wochen. Die österreichische Tageszeitung Kurier schreibt ( hier der komplette Artikel):

NATO intensiviert Angriffe auf Libyen.
Das Militärbündnis will Paläste und Kommandozentralen stärker ins Visier nehmen. Ein Eingriff in Syrien scheint hingegen ausgeschlossen.


Darf die Militärallianz Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi töten? Darüber debattiert die Internationale Gemeinschaft weiter, wenn auch hinter vorgehaltener Hand. Die NATO hat vor, stärker noch als bisher Gaddafis Paläste, Hauptquartiere und Kommandozentralen ins Visier zu nehmen.

Auch der Angriff auf den Komplex in der Hauptstadt Tripolis, in dem Gaddafi residiert, gehörte bereits zu dieser Strategie. Dieser Luftschlag habe aber nicht zum Ziel gehabt, den Diktator zu töten, so US-Beamte. (Anmerkung: interessanter Widerspruch. Wenn der Anschlag erfolgreich gewesen wäre, hätten sie bestimmt gesagt, dass das alles so geplant war.)

Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin sieht die Lage anders: Er hat die westliche Koalition diesbezüglich scharf kritisiert und glaubt, dass der Angriff das Ziel hatte, Gaddafi zu töten. "Wer erlaubte das, gab es ein Gerichtsverfahren? Wer hat sich das Recht angemaßt, diesen Mann hinzurichten?", so Putin in Dänemark. Bei den Bombenangriffen würden unschuldige Zivilisten sterben, nicht aber Gaddafi, der sich verstecken könne. (Anmerkung: hätte nicht gedacht, dass ich einmal mehr Sympathie für Russland empfinde als für Europa)

Kein Eingreifen in Syrien:
Währenddessen hält die Gewalt gegen die Demonstrationen in Syrien an. ... Ein internationales Eingreifen wie in Libyen halten Großbritannien und die USA aber derzeit nicht für möglich. "Es gibt praktische Grenzen hinsichtlich dessen, was unsere Länder tun können, auch wenn wir es gerne tun würden", sagte der britische Verteidigungsminister Liam Fox in Washington. (Anmerkung: Aha, Europa hat wohl keine wirtschaftlichen Interessen an Syrien?! An der geographischen Lage (große Entfernung) kann es ja nicht liegen. Weil im Irak, der ja gleich neben Syrien liegt, war es ja auch kein Problem für GB, zusammen mit den USA dort zu kämpfen.)