Hm, damit öffnest du eins meiner Lieblings-Pulverfässer! Ich persönlich empfinde Bücher, in denen sowas gemacht wird, zu schade für sowas. Workshops dieser Art benötigen soviel Platz und theoretisch muss man in vielen, vielen Spezialfällen Fachwissen vermitteln, was wiederum aus Erfahrung entspringt und meistens nur für diesen einen Zweck eingesetzt wird. Andererseits kann ich es verstehen, dass wenn Anfänger überhaupt keine Erfahrung und Ahnung haben, das ein guter Ansatzpunkt ist.

Meinen Erwartungen konnte das Gamestudio5 Buch von Runde nicht entsprechen, vor allem weil es "Spieleentwicklung mit 3D Gamestudio 5" heißt. Ich empfand es als am Ziel vorbeigeschossen, es wirkte eher wie ein Tutorial deluxe in Buchform, da hätte man mehr raus machen können, bzw. als kostenlos dem Produkt hinzufügen können.

Immerhin, es ist in jeder Hinsicht zwar technisch hoffnungslos überholt, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine didaktisch aufbereitete Version für A8 mit etwas tagesaktuelleren Techniken durchaus Sinn machen würde, sofern sichergestellt ist, dass das Ganze auch kostenlos ist.


Wenigstens fragst du damit zeigst du ja dein Interesse! Ein gutes Beispiel für ein sinnvolles Kapitel in einem solchen Buch wäre auf jedenfall eine FAQ für Anfänger, was man so machen kann, wenn man mal nicht weiter weiß. Auch eine Einführung ins biz, Idealen und realitätsnahen Einblicken sollte nicht fehlen.


Ich seh es genau andersherum! Für mich stellt Gamestudio nur ein Werkzeug dar, um die Ideen, die aus dem kreativen Unterbewusstsein im Laufe der Zeit herauslugen und zu reifen beginnen, in eine Form zu gießen. Hört sich sehr abstrakt, romantisch und höchst idealistisch an, ich weiß aber im Grunde steht jeder Anfänger, der sich mit Spieleentwicklung auseinandersetzt, egal, ob er Gamestudio oder Unity oder Visual Basic verwendet, vor immer den gleichen Problemen, die sich meist auf allgemeine Probleme und Unzulänglichkeiten reduzieren lassen. Und da unsere Lieblingsdisziplin nicht nur Kreativ-, sondern auch Ingenieurstätigkeiten miteinschließt, muss man, wenn man in allen Bereichen gewissen Fähigkeiten entwickeln will, diese auch aktiv lernen und üben, üben, üben, bis man soviel Erfahrung hat, der Knoten platzt und man die Hürde des "Anfängers" langsam überschreitet.

Ist man auf der kreativen- und technischen Seite bewandert, stellt sich dann aber immer noch die schwierigste Frage, und zwar wie man dann das Spiel kreiert und zusammenbaut und gleichzeitig Spaß macht und gut aussieht und sich gut anhört und und und.

Und naja, das dauert zugegebenermaßen teilweise sehr lange. Das muss jeder selbst rausfinden. Da hilft kein Buch der Welt und schon gar nicht das Buch von Tobias, da es nur zur Reproduktion anregt.