Originally Posted By: fogman
Blöd gefragt: Was muß noch passieren?
Muß es wirklich erst zur großflächigen Verseuchung kommen?


Zuerst möchte ich anmerken, dass ich das keinesfalls verharmlosen will. Wenn eine Gefahr besteht, soll man diese so klein als möglich machen. Wenn wir keine Atomkraft brauchen, ja, dann sollten wir die Kraftwerke schließen. Ich glaube, wir sind da exakt der gleichen Meinung.

Was mich nur ärgert ist, dass die Gefahren häufig überbewertet werden und was mich noch mehr ärgert, dass die Regierung da aufspringt wie auf einen lahmen Gaul, den man noch schnell zu Tode reiten muss. Es war so vorhersehbar, aber dass die gleich so extrem rumrudern, um ihre Stimmen für die Wahl zu maximieren, kotzt mich echt an.

Mal ehrlich: Gab es nicht die gleichen Kraftwerke vorher? Hatten wir nicht die gleichen Wünsche und Sorgen. Hat sich jetzt seit Japan daran was geändert? Gibt es jetzt Erdbeben und Tsunami-Warnungen in Europa?

Denn eins hat mir dieses Debakel deutlich gezeigt: Diese Kraftwerke sind verdammt sicher. Da muss schon ein Erdbeben und ein Tsunami kommen. Unglücklicherweise sind die Ersatzgeneratoren für die Kühlung dabei ausgefallen, sonst wäre nämlich gar nichts passiert. Und trotz Explosion des Kühlwassergemisches haben die inneren Hüllen gehalten. Ich finde das beeindruckend. Und wenn man daraus Sicherheitsschlussfolgerungen zieht, ist das sehr vernünftig.

Meinetwegen schaltet die Dinger alle ab. Ich verdiene daran kein Geld und ich unterstütze da keine Lobby. Aber was ich hier ausdrücken will ist nur, dass wir solche Dinge immer mit der entsprechenden Verhältnismäßigkeit betrachten sollten und nicht aufeinmal das Kreischen bekommen.

Ich persönlich finde es viel schlimmer, dass in meiner Familie ständig Menschen an Krebs erkranken oder daran gestorben sind. Können diese "genialen" Köpfe nicht diese Geißel beseitigen? Denn das ist genauso wie Dein Straßenbeispiel, meine Oma konnte nicht selbst entscheiden, ob sie der Krebs von innen auffrisst oder ob sie diese "Straße" lieber nicht überquert. Und nein, sie wohnte nicht neben einem Kernkraftwerk und aß gesunde "Bio-Nahrung" vom eigenen Acker, da sie von Beruf Landwirtin war.


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