"Man bedenke auch, dass Tschernobyl schon lange von der Natur zurück erobert wurde"

Das mag in vielen Bereichen um den Reaktor so sein, aber in vielen anderen Bereichen ist es eben nicht so. Was es nicht unbedingt ungefährlicher macht.
(Ich habe den Film auch gesehen)

Alkoholtrinken: Kann ich lassen (tu ich auch nicht)
Drogen: Muß man nicht nehmen (dito)
Autofahren: Kann mich keiner zu zwingen (habe keins, will auch keins)
Koexistenz mit Atomkraftwerken: Ups... (will nicht, muß aber)


"Der Wissenschaftler meinte, dass 20 km Radius mehr als ausreichend sei"

Der Wissenschaftler soll mir bitte erklären auf welche Fakten er sich stützt.
Ich halte diese Aussage nämlich für sehr verwegen.
Zum Nachdenken: Es gibt keine ungefährliche Dosis.
Die natürliche Radioaktivität ist unumgänglich, aber alles was mehr ist muß nicht sein.

Da denke ich ebenso an meine Kinder.

Angst - naja, wir haben nicht tonnenweise Gemüse aus der Ukraine vorgesetzt bekommen aber dafür habe wir jeden kleinen Pilz einzeln gecheckt, vielleicht ist es einfach auch eine Mentalitätsfrage. wink

Der goldene Mittelweg dürfte wohl wieder der richtige sein.
Panik ist ebensowenig angebracht wie Verharmlosung.


Gegen Drogen, Alkohol und Krebs wird schon viel unternommen.

"eine geisterhafte Gefahr zu bekämpfen, während es reale Gefahren mit echten Toten gibt?"

Äh.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unf%C3%A4lle_in_kerntechnischen_Anlagen

Geisterhaft?
Richtig, man kann das Zeug nicht sehen, nicht schmecken (dann ist es zu spät) und nicht riechen.

Sorry, aber verharmlosen ist definitiv der schlechteste Ansatz.
Alleine das die Möglichkeit besteht das über 30 Millionen Menschen(!) kontaminiert werden könnten reicht mir vollkommen aus...


Du kannst selbst entscheiden ob Du beim überqueren der Straße überfahren wirst.
Du kannst die Augen aufmachen. Du kannst aufpassen!
Das ist doch super!

Bei einem AKW ist Dir diese Möglichkeit nicht gegeben. Da kannst Du nicht aufpassen, das machen total überzeugte Ingeneure für Dich.
Die gleichen, die jetzt mit den Armen rudern und nicht genau wissen, was da im AKW eigentlich passiert.

Normalerweise bin ich ja kompromissbereit, aber bei diesem Thema mache ich zu.
Es gibt m.E. keine rationalen Argumente an der Atomkraft festzuhalten.

Im übrigen fasziniert mich diese Technologie.
In der Schule habe ich darüber referiert.
Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen möchte ich von der Atomkraft weg.
Und viele Ingeneure und Wissenschaftler sind der gleichen Ansicht.

Nehmen wir Ranga Yogeshwar. Ok, ein Wissenschaftsjournalist.
Trotzdem fand ich es bezeichnend wie er auf den japanischen Botschafter eingewirkt hat. Dem sind die (ewig gleichen) Argumente im Halse steckengeblieben.



Blöd gefragt: Was muß noch passieren?
Muß es wirklich erst zur großflächigen Verseuchung kommen?


no science involved