Originally Posted By: MPQ
ich finds va immer die verallgemeinerung von studien und die falsche Interpretation der Ergebnisse zum kotzen.

Am schlimmsten ist die Pisa-Studie. Den Initatoren würd ich immer am liebsten eine richtig reinhauen.

oder so Aussagen wie: 90% der Akademikerkinder studieren aber nur 5% der Kinder von Hartz-IV-Empfängern.
- Interpretation von Experten: Oh nein, wie unmöglich, wir haben Bildungsungleichheit, schnell her mit Gesamtschulen, Kinderkrippen, wo kinder im ersten Lebensjahr Englisch und Chinesich lernen, im Kindergarten schon möglichst Matrizenrechnung, nebenher noch zwei Musikinstrumente und Nachhilfe nach der Schule:D
- das es vllt noch andere Gründe geben könnte, darauf kommt iwie niemand

ok, Dampf abgelassen^^...

Das ist ein interessantes Thema! laugh
Auf einer Geburtstagsparty habe ich eine Kindergärtnerin gesprochen, die in einer Kindertagesstätte arbeitet, die in einem armen Viertel liegt, wo mittlerweile ein großer Teil an Kindern kommt, mit denen die Eltern kaum sprechen.
Sie erzählte, dass sie früher mit diesen Kindern noch jede Menge Lernförderliches machen konnte, das die Kinder nie zuhause gelernt hätten.
Mittlerweile sei es so, dass die Gruppen so groß und das Personal so eng, dass sie nur noch dazu kommt Windeln zu wickeln.
Die Kinder, die nun die Kindertagesstätte durchlaufen, gingen geradezu so sprachunfähig in die Schule wie sie in die Kindertagesstätte gekommen wären.

Es macht sehr wohl Sinn, Kinder früh in offiziellen Institutionen von der Kindergruppe an zu fördern.
Dabei geht es nicht um Fremdsprachen, sondern um die elementarsten Fähigkeiten wie sich überhaupt sprachlich ausdrücken können.
Sprechen, Denken, Sich Bewegen, Sich halbwegs gesund ernähren, sich die Schnürsenkel zubinden - das müssen manche Kinder außerhalb der Familie lernen - und da ist egal, ob die Eltern es ihnen nur nicht beibringen wollen oder schlichtweg können.
Denn das Problem hat die Gesellschaft - was sie nicht von vornherein in die Kinder investiert, bezahlt sie 15, 20, 30 Jahre später umso mehr, um den sozialen Frieden zu erhalten.
Gesellschaftlich gesehen ist gefährliche Dämlichkeit nicht von vornherein für genug und gutes Personal in den Erziehungsinstituten zu sorgen.
Dass die Bildungsschichten nicht in Gesamtschulen das Elend mit den Kindern teilen wollen, wo der Staat die grundlegenden Förderungen schon versäumt hat, kann man verstehen. Trotzdem ist es reiner Egoismus und hat nichts damit zu tun, was die Gesellschaft braucht.