Sehr interessanter Artikel. Interessant sind auch die Jammer-Kommentare der Leser, die meinen, EA und Ubisoft wären selbst schuld mit den Sequels und den Kopierschutzmechanismen.

Leider ist das aber nicht ganz so. In der Gamestar stand ein interessanter Jahresrückblick zu 2009. Es gab tatsächlich innovative Produkte, die sogar groß beworben worden (siehe Mirror's Edge). Aber verkauft haben sich am besten die Sequels. Sind die Publisher daran Schuld? Nein, gekauft haben die Kunden.

Das Gleiche gilt im Bereich Schwarzkopien (ich benutze bewusst nicht Raubkopie, denn Raub ist ein mit physischer Gewalt durchgeführter Diebstahl). Logisch führt diese Misere zu Online-Konzepten als Kopierschutz.

Interessant war auch im Gamestar-Artikel, dass 2009 das Jahr der kleinen Firmen war, es gab noch nie so viele gute Adventures, Casuals und Webgames. Und dann kamen die vielen kleinen Mobile-Games. Im Grunde wurden nur die Großen gebeutelt, die tatsächlich Umsatzeinbrüche bei Retail aber nicht im Online-Geschäft hatten.
Ja, die Tage der DVD-Schachteln im Supermarkt sind gezählt.

Dann gab es einen neuen Trend, den die großen wohl alle schon mit ersten Projekten ausloten: kostenlose Spiele mit DLC. In Asien ist das wohl schon das vorwiegende Geschäftsmodell, die Browsergames in Deutschland folgen, die großen Publisher versuchen es jetzt auch.
Das Ganze macht es für Indies unmöglich, hier Fuß zu fassen. Ein Indie kann kaum ein Spiel kostenlos veröffentlichen, vermarkten und dann erst Zusätze verkaufen. Da bleiben wirklich nur die kleinen Nischen wie Mobiles und exotische Plattformen / exotische Genres.

Übrigens der Landwirtschaftssimulator hat sich tatsächlich weit besser in Deutschland verkauft als GTA IV.


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