(An Pappenheimer angeknüpft):

Ich will wirklich niemandem seine Träume oder Hoffnungen zerstören, aber vielleicht stimmt mir der eine oder andere ja auch bei meiner Argumentation zu:

Verkaufsargumente wird es in diesem überrannten Budget-Sektor keine geben.
Der mögliche Vertragspartner wird sich 2 Fragen stellen:
1. kann das Produkt konkurrieren?
2. wenn Frage 1 verneint wird – ist es möglich, mit dem Produkt auf dem „Sortimentserweiterungsmarkt“ aufzutreten. Das sind Produkte, die den Konsumenten wegen einer größeren Angebotsvielfalt (Sortimentstiefe) vom Konkurrenten in den Laden des Anbieters locken sollen.

Der Finanzierungsplan für ein Budgetprodukt ist weitab von jeder professionellen Planung (noch nicht unter Konkurrenz stehenden Entwicklung) zunächst im Privatbereich anzusiedeln.
Wer im Amateur- oder Hobbybereich entwickelt, sollte zunächst aus dem regulären Einkommen seine nebenberufliche Tätigkeit finanzieren können.

Das Kapital, bei dem sich die Arbeit lohnt ist nichts anderes als der
„Break-Even-Point“. Alle fixen und variablen Kosten sind ab der abgesetzten Mengeneinheit gedeckt, ab der Dein Erlösanteil = Deinen Kosten ist. Ab diesem Punkt hat sich Deine Entwicklung rentiert. Aber auch hier sollten wir alle die Hand aufs Herz nehmen – welche ganz wenigen Entwicklerteams aus unserem 3DGS-Sektor haben das geschafft?
Auch hier würde ich persönlich zunächst mit Kostenunterdeckungen kalkulieren.

Die Produktpräsentation am Stand natürlich mit Postern, Flyern, Laptops – mit aller Gewalt auf Dein Werk aufmerksam machen. Die Präsentation bei potentiellen Vertragspartnern mit Laptop zum Vorführen (falls man die Chance bekommt) und mit einer Demo-CD, die man dem Ansprechpartner als Visite hinterlässt.

… und dann lässt sich aus dieser ganz bescheidenen Grundhaltung gerade in einem Verband von Gleichgesinnten wirklich viel machen. Tritt man geschlossen im Präsentationsbereich auf, und verteilt vielleicht vorher schon ein paar Aufgabenbereiche, von deren Ergebnis alle Teilnehmer profitieren, dann ist der Sprung zum potentiellen Vertriebspartner gar nicht mehr so weit.

(Und noch ein kleiner Tipp – unbedingt Ausschau nach Vertriebspartnern halten, die im internationalen Sektor anbieten. Bei denen ist es grundsätzlich leichter. Diese Leute versuchen ggf. Auslandslizenzen zu vertreiben, was im Endeffekt fast nur Gewinne bringt.)