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Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Pappenheimer] #372184
05/29/11 20:48
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Originally Posted By: Pappenheimer
Dass sie es können, heißt nicht, dass sie es tun. Nicht im Geringsten.

Und wie sieht Dein Vorschlag konkret aus?

Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Harry Potter] #372188
05/29/11 21:14
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Eine Idee wäre in Twitter einen Account aufzumachen, der sich z.B. die "Gaddafi Lüge" nennt.
Die erste Notiz könnte wie folgt lauten:
"Was ist wahr? Was ist falsch? Laut Resolution soll der Luftraum freigehalten werden, tatsächlich wird aber Gaddafi direkt bombardiert? Wir wollen wissen was wirklich los ist!"

Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Harry Potter] #372206
05/30/11 07:13
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Originally Posted By: Harry Potter
Was willst Du gegen die größte Militärmacht der Welt bewirken?!?! confused


Wobei ich hier gerne nochmal daran erinnern will, wer denn wirklich am Ende der Sieger all dieser "Revolutionen" und Kriege ist.

Wir leben im Kapitalismus und Marx benannte ein wichtiges Werk direkt mit dem Namen Kapital. Genau darum geht es. Warum häufen sich jetzt überall die Meldungen, dass zig-Milliarden als Aufbau-"Hilfe" in den arabischen Frühling gepumpt werden sollen? Warum werden dabei schon politische Forderungen erwähnt. Zeigt das nicht deutlich genug, dass das Kapital viele Fäden zieht, dass es Regierungen erschafft und politische Forderungen stellt, dass es die Umwelt formt? Es geht hier nicht um "Hilfe", es geht um ein normales Geschäft, Zinsen zu verdienen, um Kredite. Und um Sicherheiten zu haben, muss das polititsche Gerüst dem unseren ähnlich sein, damit das Geld nicht verloren ist. Es geht doch nicht wirklich, zumindest nicht ursprünglich um Demokratie und Freiheit für die Leute, es geht erstmal darum, dass Banken neue Länder in die finanzielle Abhängigkeit treiben möchten, Geld verdienen und politisch mitreden werden. Die Macht des Kapitals soll erweitert werden.

Ich persönlich finde es immer so erschreckend, wenn ich wieder und wieder feststellen muss, dass der Marx doch Recht hatte und dass die Geschichten um das kriegstreibende Kapital, dass man uns in der DDR gelehrt hat, nicht alle nur Propaganda waren.

Die Spitze dieser Zins-Gier erleben wir gerade in Griechenland, aber leider müssen wir zugeben, dass ganz Europa und ja, auch die USA und auch Japan extremst überschuldet sind. Der Kapitalismus hat sich selbst in die Schuldenfalle getrieben. Diese Kolonialkriege sollen der USA u.a. helfen, die Situation wieder etwas zu entschärfen. Aber am Ende wird das nur Symptome bekämpfen, aber das Problem nicht heilen.

Schaut euch doch nur mal kritisch um. Was sind die Messwerte, mit denen wir ständig unsere Leistungsfähigkeit und unsere Entwicklung in der Öffentlichkeit präsentieren? Wirtschaftswachstum, Bruttosozialprodukt, Exportanteil, Verschuldungsqotient oder andere technische und finanziell ökonomische Daten. Selbst das Prokopf-Einkommen ist derart statistisch, dass die größte Mehrheit der Bevölkerung weit unter diesem Wert liegt.
Das sind alles Werte des Kapitals und nicht der Menschen. Es wird selten mit Gesundheit, Wohlstand, Geburtensterblichkeit oder Arbeitslosenzahlen argumentiert, wenn wir über unsere gesellschaftlichen Eckdaten reden.
Politiker reden hin und wieder über Arbeitslosigkeit, aber sind eigentlich machtlos gegen das Kapital, sie können im Grunde nicht dafür sorgen, dass jeder eine Arbeit bekommt.

Wie dem auch sei, diese Kriege, die schnellen "Hilfen" bei Revolutionen und der "Wiederaufbau" Ost damals beim Ende der DDR haben ganz klar gezeigt, wer wirklich hinter der Politik steht. Es sind Banken, es ist das Kapital. Und dem Kapital nützt Krieg genauso wie ständige Unruhen und Chaos. Was nutzen große stabile Länder oder Unternehmen, die sich selbst finanzieren können? Sie sind finanziell unabhängig und brauchen keine Zinsen zu zahlen. Es ist besser, wie z.B. am Ende der DDR, die vorhandenen Strukturen und Betriebe komplett zu zerschlagen und neu aufzubauen. Das garantiert genug Kredite, Abhänigkeiten und wenn es schief läuft, gewinnt die Bank weitere Grundstücke, Fabriken oder ähnliche Sachwerte.

Dennoch ist das System nicht unschlagbar. Es wird immer mehr Geld geschöpft und der Zinseszins schafft ständig neue Geldwerte, die wirtschaftlich keine Grundlage haben, denen kein echter Wert gegenübersteht. Das ganze Konzept funktioniert nur auf Vertrauen und kann deswegen sehr schnell kippen. Wenn in Griechenland die Bürger nicht mehr ihren Banken vertrauen und das Geld ins Ausland schieben, wird das eine Kettenreaktion auslösen.
Das klingt für das Finanzsystem dramatisch, wird aber für uns oft noch dramatischer dargestellt, als es wirklich ist, um das Kapital zu schützen. Denn es gibt ja Sachwerte hinter dem Kapital, Gold, Grundstücke, Gebäude usw. Diese Sachwerte können nie und nimmer das ganze Geld, das im Umlauf ist erklären, aber sie genügen, den Leuten dahinter auf ewig ihre Macht zu sichern, selbst wenn mal das Vertrauen in dieses künstliche Produkt Geld verschwinden würde.


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Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Machinery_Frank] #372237
05/30/11 17:06
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Quote:

Ich persönlich finde es immer so erschreckend, wenn ich wieder und wieder feststellen muss, dass der Marx doch Recht hatte und dass die Geschichten um das kriegstreibende Kapital, dass man uns in der DDR gelehrt hat, nicht alle nur Propaganda waren.


Sehr richtig.

Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Wicht] #372264
05/30/11 20:13
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Wenn man bedenkt, dass es Kapital im eigentlichen Sinne erst seit den Zeiten kurz vor Adam Smith gibt, müsste es davor ja friedliche Zeiten gegeben haben - hat es aber nicht.

Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Pappenheimer] #372273
05/30/11 21:42
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Originally Posted By: Pappenheimer
Wenn man bedenkt, dass es Kapital im eigentlichen Sinne erst seit den Zeiten kurz vor Adam Smith gibt, müsste es davor ja friedliche Zeiten gegeben haben - hat es aber nicht.


Das ist ganz einfach zu verstehen. Es geht ja um die Macht des Kapitals. Und mit Hilfe von Kapital ist man mächtiger also ohne. Mit mehr Macht, hat man mehr Möglichkeiten, auf das Verhalten anderer einzuwirken und seine Umwelt zum eigenen Vorteil zu gestalten.

Früher war das genauso, auch wenn das Kapital dann kein Geld war sondern eher Grund und Boden. Da gab es dann natürlich auch Kriege, um mehr oder besseren Boden zu erhalten. Grund und Boden ist eine Form von Kapital, auch heute noch wird es sehr gerne als Sicherheit für Kredite genutzt.

Und auch vor dem Ackerbau konnte es sein, dass man um Boden kämpft, nämlich um Jagdgebiete. Das kennt man auch aus dem Tierreich, dass ein Territorium erbeutet oder verteidigt wird.

Aber warum kämpfte und kämpft der Mensch gerne um Macht und Status? Da kann es ums Überleben gehen und/oder um einen Vorteil bei der Fortpflanzung. Sekundäre Ziele sind u.a. das Erlangen von Bequemlichkeiten. Mehr steckt im Grunde nicht dahinter, auch heute nicht.


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Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Machinery_Frank] #372274
05/30/11 22:06
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Wenn man die Begriffe so verallgemeinert, verlieren sie ihre Trennschärfe.
Kapital ist eben nicht dasselbe wie Reichtum oder Macht oder Status oder Jagdgebiete oder Territorium - da kommst du schnell weg von Marx zu Darwin - das ist komplett anderes Fahrwasser.
Für Marx sind Werte erst Kapital, wenn sie in Produktion investiert werden, um Mehrwert zu generieren. Bloßer Reichtum, der vor sich hinrottet oder aufgezehrt wird oder in Militär fließt, ist kein Kapital.

Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Pappenheimer] #372289
05/31/11 06:38
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Das ändert nichts an dem Fakt, dass man für solche Güter Kriege organisiert. Und Kapital im Sinne von Marx ist nun mal flexibler und lässt sich einfacher anhäufen, als ein Jagdterritorium, weshalb es auch besser zu erbeuten ist und sogar mehr Anreize als Land liefert, denn Land ist immer lokal limitiert.

Der Ausflug in das andere "Fahrwasser" erläutert ja nur, warum denn Menschen überhaupt dazu neigen, durch Kapital oder Boden Macht aufbauen zu wollen und was denn Macht überhaupt darstellt und was der Reiz daran ist.

Das alles ist nicht unscharf sondern das eine stellt eine logische Konsequenz des anderen dar. Ich lade auch immer dazu ein, über den Tellerrand in andere "Fahrwasser" zu schauen, denn Wissen ist am Ende immer miteinander verbunden und stellt keine Einzelgebiete dar, die nur in sich selbst gültig sind.


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Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Machinery_Frank] #372302
05/31/11 11:14
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Die Rebellen in Libyen nennen sich übrigens jetzt "Nationale Befreiungsarmee (NLA)".
"Der neue Namen solle die wachsende Professionalität der vorwiegend aus jungen Freiwilligen bestehenden Truppen im Kampf gegen Gadafis Anhänger widerspiegeln, teilte der Nationale Übergangsrat mit."

Und es gibt wieder scharfe Kritik an der NATO. Diesmal von Südafrika's Präsident Jacob Zuma:
Quote:
Zuma war am Montag in Tripolis mit Gadafi zusammengetroffen, um erneut über eine Lösung des Konflikts zu beraten.
...
Das libysche Regime beklagte sich bei Zuma über die Verletzungen der UNO- Resolutionen durch die NATO, warf dieser "versuchte politische Morde" sowie die Zerstörung der Infrastruktur vor. Es forderte die Afrikanische Union (AU) auf, den UNO- Sicherheitsrat einzuschalten.

Auch Zuma hatte vor dem Treffen die NATO- Angriffe scharf kritisiert. Sie behinderten die Bemühungen der AU um einen Frieden in dem nordafrikanischen Land, das Bombardement durchkreuze die Versuche der Union, eine Lösung auszuhandeln. Der Beginn der Mission habe sich wegen der Angriffe verzögert, die AU habe zudem um "Erlaubnis" bitten müssen, nach Libyen einzureisen. Dies untergrabe die Integrität des afrikanischen Staatenbundes.
...
Trotz der Kritik Gadafis und Zumas hat die NATO ihre Angriffe auf Tripolis in letzter Zeit verschärft. Nach Angaben des libyschen Staatsfernsehens setzte das Militärbündnis seine Angriffe auch in der Nacht auf Dienstag fort. NATO- Kampfjets hätten "zivile und militärische Ziele" in Tripolis, dem Vorort Tajura sowie in der 600 Kilometer weiter südlich gelegenen Stadt Jufrah bombardiert.
(Quelle)

Auf orf.at steht dann noch:
Quote:
Gaddafi will Waffenruhe
Gaddafi habe sich bereiterklärt, die von der AU geforderte Waffenruhe umzusetzen, sagte Zuma laut CNN kurz vor seiner Abreise vor Journalisten auf dem Flughafen von Tripolis. Diese sehe jedoch auch ein Ende der NATO-Bombardierungen vor.


Re: Tolles Fachwissen: Politik [Re: Harry Potter] #372309
05/31/11 14:06
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Karsai ist vielleicht kein Held, aber er hat sehr deutlich gesagt dass die Nato nicht mehr auf Häuser bomben soll, nachdem vor kurzem Kinder und Frauen von der Nato bombardiert worden sind.
Quote:
KABUL, Afghanistan (AP) — Angered by civilian casualties, Afghan President Hamid Karzai said Tuesday he will no longer allow NATO airstrikes on houses, issuing his strongest statement yet against strikes that the military alliance says are key to its war on Taliban insurgents. (http://news.yahoo.com/s/ap/20110531/ap_on_re_as/as_afghanistan)


Die Nato antwortet darauf:
Quote:
NATO spokeswoman Oana Lungescu says the alliance takes Karzai's concerns very seriously, and would continue to make every effort to avoid civilian casualties. She says all such strikes are coordinated with Afghan forces and "they continue to be necessary." (gleiche Quelle)


Schon klasse, was? Nun ist doch seit Jahren das Argument, dass wir in Afghanistan bleiben dürfen, dass die Afghanische Regierung das so will und wir ihnen helfen sollen. Entscheidet diese Regierung aber etwas, wird nicht drauf gehört...


~"I never let school interfere with my education"~
-Mark Twain
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