Meinen Glückwunsch zu dieser mutigen Einsicht.
Ich kann mich nur anschliessen. Extreme reflektieren in den seltensten Fällen die Wahrheit.

Und genau weil dieses Prinzip des Automatismusses funktioniert, nachweisbar...
fällt mir spontan eine weitere Einsicht ein...

"Der Preis der Freiheit ist die ewige Wachsamkeit."

Woher stammt dieses Zitat?

wing commander 4...

freiheit per se existiert eh nicht. wir haben unsere freiheit in einem gewissen rahmen. wir könen nur den rahmen verteidigen bzw vergrößern...

Video-/Computerspiele haben definitiv einen Einfluss auf den Spieler.
Allerdings denke ich da weniger an "Killer"spiele (sinnfreier Ausdruck übrigens) sondenr viel mehr an das enorme Suchtpotenzial von Onlinespielen.

Ich hab das selber ne Weile gemacht, hab sämtliche Symptome von Suchtverhalten gezeigt (und viele wietere Leute mit denen ich zu dieser Zeit Kontakt hatte auch), und es gab u.a zumindest zu meiner Spielzeit einen Fall von Selbstmord und diverse weitere Fälle, wo die Leute sich wegen Sucht die Zukunft (Ehe) verbaut haben.


Was ich sagen will: Man soltle keineswegs pauschalisieren im Sinne von alle Computerspiele sind schlecht. Aber man sollte auch nicht so blind sein, und ihnen jeglichen Einfluss abzusprechen. Den das ist schlichtweg falsch.

Da stimme ich Firoball uneingeschränkt zu.

Ich weiß nicht genau in welchem Kontext du das Zitat aufgenommen hast, aber ich schätze ursprünglich geht es auf Benjamin Franklin zurück, der etwas ähnliches mal gesagt hat.

Zwei Dinge hierzu: Zum einen ist es wie spike gesagt hat, fraglich inwiefern man überhaupt Freiheit besitzt und infolgedessen inwieweit man absolute Freiheit propagieren sollte (aber das ist Grundsatzdiskussion und führt hier niemand weiter)

Zum anderen, wenn dein Zitat auf oben genannte Persönlichkeit zurückgehen sollte, dann bitte den genauen Wortlaut beachten, der hier zu finden ist:

http://de.wikiquote.org/wiki/Benjamin_Franklin


Zugegeben folgt man dem Zitat, fällt pauschales verbieten bestimmter Spielgruppen sicher unter "vorübergehende Sicherheit". Aber durch eine Wachsamkeit der Meinung über ein Thema verschafft man sich keine Sicherheit, sondern ermöglicht im Gegenteil den Schutz der eigenen Freiheit, die möglicherweise durch unterschwellige Beeinflussung gefährdet ist.
Damit sind wir bei Firoball...

Um mal was konstruktives mitzubringen: Was können wir tun gegen die scheinbar öffentlich vorherrschende Pauschalisierung des Sündenbocks Videospiel?

Verantwortungsbewusster Umgang! Das hilft auch beim Alkohol, beim Fernsehen wesentlich mehr als Gesetze und Gebote, die gebrochen werden wollen. Das heißt: In erster Linie ein Erziehungsauftrag, Kinder müssen den richtigen Umgang mit dem Suchtpotenzial und den Gefahren von Videospielen lernen. Aber auch ein Auftrag an uns (als Entwickler gesehen): Niemand hat etwas gegen einen guten Film, ein gelungenes Buch, eine edle Flasche Wein, problematisch wirds dann, wenn ein Film auf pure "Berieselung" (ein Fachausdruck für Unterhaltung auf niedrigstmöglichem Niveau zur puren Reizbefriedigung ) abzielt, ein Buch gerade zum A... abwischen reicht, oder Fusel dem einzigen Zweck des möglichst schnellen Komasaufens dient.

Wozu ein Spiel bauen, das Gewalt als einzig mögliches Mittel der Problembewältigung glorifiziert ohne dabei irgendeine andere Hirnkomponente als die der Knopfdruckgeschicklichkeit anzustrengen? Und so faszinierend ich onlinerollenspiele auch finde, auch Kokain kann bestimmt faszinieren, doch wer behauptet, eine solche Droge sicher im Griff zu haben? So schlimm ist bestimmt nicht, es gibt sicher viele, deren Leben nicht durch Onlinespiele ruiniert wird, doch auf die Gesamtgesellschaft übertragen schätze ich persönlich (irrational ohne mich auf irgendwelche Beweise stützen zu können) die Folgen als zu drastisch ein, um diese ignorieren zu können.

Wenn eine Mutter das Kind vernachlässigt sollte man eher
Chatprogramme und SMS verbieten. Da gibts mehr Kausalität.

Psychiatrischen Anylysen sollte man eh nicht vertrauen.
Für einen Psychiater ist es immer besser einem
Verhalten einem gesonderten Einfluss zuzuschreiebn,
der mit einer vorgeschlagenen Terapie (natürlich vom gleichen
Psychiater zusammengestellt) gelöst werden kann.
- als Aktionen auf fehlendes Einsichtsverhalten und
schlechte Persönlichkeit zu sehen.

Vergewaltiger sind zwar schuld aber therapierbar. Mütter die Kunder als Blumentopfuntersatz und Kültruhenauslage verwenden sind
nicht schuldfähig aber auch therapierbar.

Früher gabs keine Psychiater, sondern einen dicken Knüppel.

Ja durchaus. Aber vielleicht müsste man auch gar nichts verbieten (es hat ja auch alles seine Vorteile, und es gibt ja auch großartige videospiele, auch mit Gewaltinhalten, auch auf onlineplattformen), wenn nicht alles in seinem ursprünglichen Sinn und Nutzen so grotesk missbraucht würde (ein Spiel ist ein Spiel, eine SMS dient der Kommunikation in dringlichen Situationen über große Entfernung, ein Chat dient dem sinnvollen Austausch, wenn ein Zusammentreffen aufgrund unüberwindbarer Distanzen nicht möglich ist), aber was machen wir draus? Die Politik ist offensichtlich machtlos, und machtlosigkeit bekommt machthungrigen Menschen immer schlecht...

Aber die Gesellschaft als Gesamtsystem hätte durchaus Macht sich zu ändern (ein Spiel ist nur ein Spiel und bleibt es eben auch, eine SMS ist kein Gespräch, ein Chat kein Dauerzustand), wenn eine gewisse Menge oder die Urheber selbst (Spieleentwickler, Telefongesellschaften, Internetfirmen) dem beihelfen würden..............Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater...

hmmm..

1960: Rock & Roll wurde zur teufelssache.Sie verdirbt die jugend und schafft Kriminelle

1970: Hippys, Menschen die sich für die Umwelt stark machen.. und Rock sind die Todsünde der Menscheit. Sie verbreiten Lügen über die regierungen, Demonstrieren und schaffen Kriminalität

1990: Techno-Hörer nehmen alle Drogen...

2000+: Computerspiele schaffen Amokläufer, vergewaltiger, Mörder- und Serienmörder



Bemerkt ihr den Zusammenhang ^^
Mit geht des was unsere ach so dolle regierung sagt am Arsch vorbei. Ebenso das was unsere ach so freien und genauen Medien von sich geben. Ich hab das recht auf meine freie Meinung ( auch wenn diese dennoch eingeschränkt ist...) D.h. Ich spiele was ich will, lese was ich will.. und höre Heavy metal

omg.. ruft die Polizei.. morgen erschieß ich deswegen 40 Leute in meinem betrieb.. was für ein Schwachsinn...

In 10 jahren isses eh vorbei.. da hamse wieder neue Sündenböcke... also was solls..

Ich verwende in meinem Shooter auch nazis.. zeige deren Symbole frei.. "verherrliche" Gewalt ( jaja.. verherrlichen iss da so ne Sache )...
Dennoch wähle ich FDP...
Ich hab mehr Freunde als ich mit Händen abzählen kann...
Ich arbeite täglich 9h, wurde 2 mal Befördert...
Habe den Zivildienst geleistet stattd er Waffe beim Bund...
und nen IQ von 163...

Ich spiele Postal, Painkiller, CounterStrike, US-Importe von Spielen wie "Dark Sector", "The Darkness" und UT3...
Ich spiele auch das von den Median als extrem gewaltverherrlichende Spiel deklarierte "World of Warcraft"...

Bin ich deswegen gefährtet Menschen zu ermorden???

In gewisser Weise hast du natürlich recht.

Aber:

Heute ist rock&roll keine Teufelssache mehr, weil sie keinen Teufel dort gefunden haben, ebensowenig bei den Hippys, bei den Technos...

Ebensoviele sog. Pauschalisierungen/Verdammungen lassen sich für die Gegenseite aufzählen: Atomenergie ist begründeterweise nach wie vor umstritten, Satanisten mag immernoch keiner, es gibt tatsächlich Sekten, die nur darauf aus sind, arme schutzlose, unwissende Menschen auszubeuten.

Wie fogman gesagt hat:

Ergo: Weder sollte man alles auf die bösen Killerspiele schieben, noch ihnen einen blankoscheck der Unbedenklichkeit ausstellen.