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Termin verschoben - Iranerin darf ihren Peiniger vorerst nicht blenden

Ameneh Bahrami, jene Iranerin, die am Samstag mit gerichtlicher Erlaubnis einem Mann das Augenlicht hätte nehmen dürfen, darf dies nun offenbar doch nicht tun. Die iranische Justiz hat die Vollstreckung des Urteils ohne Angaben von Gründen verschoben, wie die Nachrichtenagentur ISNA meldete. Noch am Tag vor der Urteilsvollstreckung wurde die junge Frau von mehreren Seiten bekniet, Gnade vor Recht walten zu lassen.
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Der deutsche Orient- Forscher Gunter Mulack bezeichnete das geplante Vorgehen als "aus unserer Sicht antiquiert" und "unverständlich". Es sei zwar "gedeckt durch archaische Prinzipien des islamischen Rechts, der Scharia", aber auch im arabischen Raum sei die Umsetzung solcher Richtersprüche zur Ausnahme geworden. Derartige Urteile könnten zum Beispiel durch Geldzahlungen ersetzt werden, meinte Mulack in Richtung der iranischen Justiz.
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Gegenüber den iranischen Nachrichtenagentur INSA hatte Bahrami am Freitag ihre Entscheidung, das Urteil umzusetzen, bekräftigt: "Es muss sein, nicht nur meinetwegen, sondern auch um solchen grausamen Aktionen ein Ende zu setzen, damit andere Frauen nicht das gleiche Schicksal erleiden wie ich."
(Quelle)