Originally Posted By: JustSid
Ich meinte auch die Wiederholungstat, nicht dieselbe Tat von jemand anderem begangen.

@JustSid: Ich denke, dass es einem Opfer ziemlich egal sein wird, ob der Täter ein Wiederholungstäter ist oder ob es seine erste Straftat ist.
Es ist nunmal Tatsache, dass ein bestimmter Prozentsatz der Bevölkerung zu Verbrechern werden. Und da helfen auch keine abschreckenden Strafen. Ja nicht einmal die Todesstrafe schützt davor, wie man am Beispiel USA sehr gut sehen kann. Im Gegenteil, wenn die angedrohte Strafe sehr hoch ist, werden die Verbrecher sogar noch kaltblütiger, nur um der Strafe zu entgehen. Dann werden z.B. von den Verbrechern auch gerne mal Zeugen getötet, obwohl es nicht notwendig wäre. Oder es wird auf Polizisten geschossen, etc. etc.!

Okay, das Töten eines Verbrechers verhindert zwar eine Wiederholungstat von DIESER EINEN Person. Aber während der Hinrichtung, oder während ich diesen Satz hier schreibe, werden wahrscheinlich weltweit dutzende NEUE zukünftige Verbrecher geboren. Also es ist ein Irrglaube, dass harte Bestrafung vor weiteren Straftaten schützt. Es gibt ganz einfach keinen hundertprozentigen Schutz vor Verbrechen. Das war immer so, und wird auch immer so sein. Klar gehören Verbrecher bestraft. Aber auf eine "vernünftige" Art und Weise.


Originally Posted By: JustSid
Dein Ansatz ist übrigens Käse, erstens würde das bedeuten das man mit genug Geld einen Freibrief zum töten bekommt.

So war das doch gar nicht gemeint.
Mir ging es um Strafen, bei denen die Opfer zwar einen Schaden davontragen, aber nicht getötet werden. Also so wie bei der Gesichtsverätzung.
Im Mittelalter dürfte es zeitweise und in einigen wenigen Regionen möglich gewesen sein, dass man sich auch für Mord freikaufen konnte (vor allem Adelige). Von soetwas halte ich gar nichts.
Meiner Meinung nach sollte ein Täter IMMER Schadenersatz an die Betroffenen zahlen müssen. Bei sehr schweren Verbrechen sollte er aber trotzdem zusätzlich ins Gefängnis müssen.

Originally Posted By: JustSid
Angenommen du tötest meinen Onkel, ein alter Mann, liebenswürdig aber nichts mehr Wert für die Gesellschaft. Dann krieg ich 100€ von dir weil wie gesagt, so viel kann er ja nicht Wert sein.

Ist Dein Onkel Dir etwa nur 100 Euro wert? wink
Wie schon gesagt, Du hast mich falsch verstanden. Mir gefiel an der "mittelalterlichen Methode" nur die Sache mit dem Schadenersatz. Alles andere finde ich nicht gut. Und dass der Wert von Menschen geschätzt wird, kommt leider auch in unserer Welt immer wieder vor (z.B. bei Versicherungszahlungen). Ich finde soetwas eigentlich auch schrecklich. Weil JEDER Mensch hat für mich einen unbezahlbaren Wert.